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Montag, 23. November 2009

Brief an die Dozenten

Sehr geehrte Dozentin, sehr geehrter Dozent,

die Besetzung des Hörsaals T 149 an unserer Hochschule geht nun in die zweite Woche.
Zunächst wollen wir uns für die Geduld bedanken, die sie gezeigt haben und hoffentlich
noch zeigen werden. Es liegt nicht in unserem Interesse, Ihren Lehrbetrieb zu stören. Wir
helfen Ihnen gerne z.B. bei Raum- und Materialbeschaffung, falls dies durch unsere Aktion
nötig werden sollte.
Wir denken, dass unsere Forderungen auch in Ihrem Interesse liegen. Im Interesse eines
demokratischen und bildungsfördernden Hochschullebens richten wir unser Hauptaugenmerk
auf grundlegende Reformen bzw. Rücknahme erfolgter Reformen, die aus unserer
Sicht in die falsche Richtung liefen. Da wir derzeit nicht über eine gewählte Vertretung der
Studierendenschaft verfügen, sehen wir kein anderes Mittel zur Artikulation unserer
Forderungen, als uns durch die Besetzung des Hörsaals T 149 Gehör zu verschaffen.

Im Einzelnen sind unsere Ziele:

– Abschaffung der Studienbeiträge! Diese Form der Hochschulfinanzierung ist
unsozial und leistet dem Rückzug des Landes aus seinen Pflichten Vorschub.
– Offenlegung der Verwendung der Studienbeiträge!
– Volle Finanzierung der Hochschulbildung aus Landesmitteln! Die allseits
angeführten Sparzwänge dürfen nicht dazu führen, dass hochschulexterne Stellen
die Möglichkeit bekommen, in den Hochschulalltag einzugreifen und die Lehrinhalte
zu bestimmen. Die Freiheit von Forschung und Lehre muss gewahrt bleiben!
– In diesem Zusammenhang ist auch die Einsetzung von Hochschulräten kritisch zu
betrachten! Grundlegende hochschulinterne Entscheidungen müssen demokratisch
zustande kommen und von denen getroffen werden, die sie betreffen: Studierende,
DozentInnen und MitarbeiterInnen.
– Die Steigerung des Leistungsdrucks durch die Einführung des Credit-Point-Systems
muss zurückgenommen werden! Die Zunahme des Leistungsdrucks auf die
Studierenden ist in der bisherigen Form nicht hinnehmbar. Zum Studium gehört
neben der fachspezifischen Bildung auch die Teilhabe an demokratischen
Prozessen. In einem System zunehmender Kontrolle durch Anwesenheitslisten und
der Verschulung durch starre Stundenpläne wird dieses demokratische Recht
unterlaufen!
– Konstitution des neuen Studierendenparlaments vor dem in der derzeitigen
Wahlordnung festgelegten Termin (1.März 2010)!
Wir hoffen auf Ihre Unterstützung und aktive Mithilfe! Thematisch passende
Veranstaltungen integrieren wir gern in unseren Zeitplan und sind auch für
fachübergreifende Veranstaltungen offen.
Formulieren Sie Ihre Anliegen zur Verbesserung der Lehrbedingungen an der Hochschule
und Ihres eigenen Hochschulalltags. Diskutieren Sie untereinander und diskutieren Sie mit
uns!

Besuchen Sie uns im Raum T 149 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an
BildungEmden@web.de. Unser Ziel ist es, DozentInnen aller Fachbereiche in einer
Diskussion zusammenzubringen, Ihre Meinungen und Vorschläge zu hören und in unsere
Forderungen zu integrieren.
Mit freundlichen Grüßen

Das BesetzerInnenplenum

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